Wie jede Saison geht es für mich einmal im Jahr, um die Qualifikation für die Berglauf-EM oder -WM. Der Berglauf-Nationaltrainer Kurt König hatte eigentlich den Gamperney-Berglauf letzte Woche vorgesehen, wo sich Maximilian Zeus und Marc Schulze auch durch hervorragende Leistungen empfohlen haben.
Marcel Krieghoff und ich waren terminlich aber leider verhindert. Doch Kurt gab uns noch eine Chance – die österreichischen Meisterschaften in Köflach. Eine steile Strecke und harte Konkurrenz, hieß es.
Also, nach 10-stündiger Anreise am Donnerstag, bekundeten Marcel und ich am Freitag noch einen Teil der Strecke. Oh ja – steil ist sie! 1100 Höhenmeter verteilen sich auf 9,2km. Allerdings war Kilometer 5 bis 7 ziemlich flach. Daher war der Rest entsprechend sau steil und zudem technisch knifflig zu laufen.
Der Startschuss fiel am Sonntag um 11 Uhr. Auf dem ersten Kilometer hielt ich mich zurück, aber dann schloss ich schnell zur Spitzengruppe auf. Ab Kilometer 2 waren einige Läufer abgefallen, zur dritt arbeiteten wir und den steilen Hang hinauf bis Kilometer 5. Ab dort machte ich das Tempo. Ich wusste: Die letzten 2 Kilometer waren noch einmal richtig steil. Diese Steilheit nutzte Manuel Innerhofer aus, um sich abzusetzen. Ich konnte nicht mehr folgen. Der Abstand vergrößerte sich Sekunde um Sekunde, Meter um Meter. Am Ende lag er 35 Sekunden vor mir und wurde österreichischer Berglaufmeister. Gratulation! Ich lief als Zweitplatzierter ein. Nach einigen Ultraläufen im Frühjahr und einer nur fünf wöchigen Berglaufvorbereitung war es ein guter Saisoneinstieg. Nun hoffe ich, dass ich auch 2019 wieder für die Berglauf-EM nominiert werde! Zermatt darf kommen 😊